Was ist Liebe

Die Liebe ist aspektreich. Sie zeigt sich als Fürsorglichkeit und Zärtlichkeit, als Hingabe und Selbstaufopferung, als ein Dienen für Gott, welches durch das Dienen an Menschen verwirklicht und als Karma-Yoga (Arbeit nicht um sich selbst willen, sondern für Gott) bezeichnet wird, usw.

Das “Fundament” für das Aufrechterhalten des Liebeszustandes ist ein stetiges Verweilen des Bewusstseins im Anahata-Chakra und folglich das Sichverwandeln als Bewusstsein in ein beständiges Liebesgefühl, das auf alle Menschen und alles Leben ausgestrahlt wird.

Eine der Haupterscheinungen der Liebe ist auch sexuell gefärbte Zärtlichkeit. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass ein ethisch korrektes Sexualleben den Menschen direkt hilft, Liebe zu entwickeln.

Gott ist die Liebe. Wenn wir danach streben, mit Ihm zu verschmelzen, dann müssen wir uns ebenfalls in die Liebe verwandeln, das heißt in ein Bewusstsein, das in einem Zustand beständiger gottähnlicher Liebe verweilt. Gerade dann werden wir zu jenen Schülern Gottes, die Er, nachdem Er ihnen weitere Weisheiten gelehrt hat, in sich aufnimmt. Das ist denn auch die Hauptvoraussetzung für Fortschritte auf dem Direkten Weg zu ihm.

Und diejenigen Menschen, die der Liebe feindlich gesinnt sind, sind Gottes Feinde.

Ein Adept des Direkten Weges, der sein spirituelles Herz zunächst in seinem Körper entwickelt hat, lernt als Nächstes, es außerhalb des Körpers auszuweiten — erst einige Meter weit, dann über die gesamte Erde und später noch weiter. Eben das ist die optimale Variante, um die Körperidentifikation aufzugeben, als Einzelbewusstsein richtig zu wachsen und noch während des inkarnierten Lebens die Gewohnheit zu erwerben, außerhalb des Körpers zu existieren und zu handeln. Ein Mensch, der sich bis zu diesem Grad entwickelt hat, fühlt sich nicht mehr gebunden an seinen Körper und fürchtet nicht dessen Tod. Er hat sich ja überzeugen können, dass der Besitz eines Körpers für ihn keine Bedeutung hat und der Tod des Körpers ihn bloß von irdischen Sorgen befreien wird.

Ein solcher Gottesmensch steht unmittelbar vor dem Moment, da der Schöpfer sich Ihm öffnet und ihn in Seine Wohnstätte hereinlässt.