Spirituelles Dienen

Den Weg zu Gott kann man unmöglich erfolgreich gehen, ohne anderen Menschen spirituell zu helfen. Dies ist objektiv notwendig für den Prozess der Evolution, da es die Zahl der spirituell Eingeweihten erhöht. Es entwickelt auch den Helfenden selbst, und gibt ihm unter anderem psychologische Lektionen. Der Prozess spiritueller Entwicklung ist denn auch ein Lernen “auf Gott hin”. Und Gott ist nicht zuletzt der Vollkommene Psychologe, der Seelenkenner.

Auf dem spirituellen Weg zeigen sich, wie im Krieg, in krassester Weise sowohl ein für eine Vielzahl von Menschen katastrophaler Stumpfsinn mancher “Oberen” als auch ein aufopferungsvoller und kluger Heroismus anderer, die vielen die Rettung bringen.

Hier werden menschliche Emotionen aktiv, menschlicher Kleinmut kommt ans Licht und bringt viele Kleingläubige um den Verstand, lasterhafte wie edle spirituelle Eigenschaften kommen in verschärfter Form zum Ausdruck.

Der “Charakter eines Kriegers”, eines wahren spirituellen Gotteskämpfers, härtet sich bei der Abwehr der Angriffe von Neidern und aggressiven Dummköpfen.

Heimtücken ehemaliger “bester Freunde” lehren Nichtanhaftung an Menschen.

Indem er andere mit ihm Gehende und ihm Nachfolgende rettet, entwickelt der Gotteskämpfer sich selbst, lässt in vielen Schlachten vor dem Angesicht Gottes Liebe, Weisheit und Kraft in sich gedeihen und erlangt so nach und nach Göttlichkeit.

Wie soll man nun anderen Menschen in den Anfangsstufen spiritueller Entwicklung helfen? Zunächst gilt es, ihnen eine richtige Vorstellung von Gott und dem Weg zu Ihm zu geben. Dann bringt man ihnen bei, die eigenen Gefühle zu handhaben.

Intellektuell und ethisch würdigen Menschen kann man auch die Kunst der Meditation vermitteln.

Bevor man aber an eine ernsthafte Meditationsarbeit geht, sollte jeder Schüler seinen Körper von energetischer Verunreinigung säubern: Aus einem unreinen und folglich kranken Körper führt kein direkter Weg in feine Äonen, zu Gott.

Deshalb kommen für esoterische Praktiken nur solche Schüler infrage, die eine “tötungsgebundene” Ernährung sowie den Konsum von Alkohol, Tabak und anderen Giften sowie einen engen (darunter sexuellen) Umgang mit grobenergetischen Menschen aufgegeben haben.

Ein Schüler muss sich auch zum vordringlichen Ziel setzen, sich in Liebe und Frieden zu festigen.

Und diejenigen, die im Prozess der Arbeit diesen Weg verlassen oder keine Fortschritte machen, sollten zu ihrem eigenen Wohl vom Unterricht ausgeschlossen werden. Denn dieselben Psychotechniken führen diejenigen, die sich verfeinern und als Liebe wachsen, zu Gott, andere wiederum, die anders gehen, womöglich in die Hölle und machen aus ihnen Teufel.

Letzteres beobachtete ich vielfach in verschiedenen Städten und Ländern, unter anderem dort, wo die mit meiner Teilnahme ausgearbeiteten Methoden gelehrt wurden. Manche Ausbilder vermittelten psychoenergetische Techniken, um des Geldes und Ruhmes wegen oder schlicht aus sträflicher Verantwortungslosigkeit, an alle Interessierten, ohne sorgfältige Selektion. Dies führte zu persönlichen Katastrophen und sogar in einem Fall zur Gründung einer kriminellen Gruppe [11].

Ich hatte einst auch unvorsichtigerweise vielen, die sich in der Folge als unwürdig erwiesen, ausgezeichnete Kraftorte gezeigt. Jetzt… begegne ich dort trainierende unverhohlene Schwarzmagier, die dort Spuren ihrer energetischen Unreinheit zurücklassen und die Heiligkeit dieser Stätten besudeln…

Auf dem spirituellen Weg aber gibt es für Gewaltanwendung gegenüber anderen Menschen keinen Platz. Ich habe keinerlei Recht, von diesen Abartlingen zu verlangen, nicht dorthin zu gehen und nicht zu Teufeln zu werden… Gott hat ihnen ja einen freien Willen gegeben. Und sie haben volles Recht dazu, in die Hölle zu gehen. Wenn sie einige Zeit in der Hölle verbracht haben, werden sie vielleicht hinauswollen. Dann werden ihnen vielleicht meine Bücher helfen…

Eine Weisheit besagt: In die Wohnstätte des Schöpfers kann man niemanden “hinschleppen”. Dies ist nicht in Seinem Sinne und auch nicht möglich: Denn der spirituelle Weg ist vor allem eine qualitative Selbstumwandlung und nicht, sagen wir, Bergkletterei. Ihn zu gehen kann und sollte der Mensch eben selbst; andere können ihm nur den Weg zeigen.

Jeder Mensch sollte absolut frei seine Beziehungen zu Gott aufbauen können. Deshalb sind “religiöse Disziplin” und wechselseitige Unterordnung von Menschen und spirituellen Gruppen fehl am Platz. Jeder sollte sich in voller Überseinstimmung mit seiner gottgegebenen Willensfreiheit entwickeln. Verletzungen dieses Prinzips beeinträchtigen die Harmonie der Evolution und hindern Gott dabei, uns zu Sich zu führen.